Mir ist neulich etwas Spannendes passiert: Ich wurde über die KI-Suche gefunden. Und das für eine Suche, auf die ich nicht direkt optimiert hatte. Ziemlich cool – weil es direkt einmal demonstriert hat, wie KI-SEO wirklich funktioniert. In diesem Beitrag schlüssele ich dir auf, was KI-SEO bedeutet und wie du es erfolgreich für dich und dein Business umsetzt.
Was ist KI-SEO denn eigentlich?
KI-SEO steht für die Maßnahmen, die deine Website bzw. deine Inhalte oder auch Angebote in KI-Such-Tools sichtbar machen. Anders gesagt: KI-SEO ist das, was dafür sorgt, dass du bei ChatGPT, in Perplexitiy oder auch in den KI-Übersichten (AI Overviews) beiGoogle auftauchst. Manche Seiten schreiben in dem Kontext auf von GEO statt SEO – das ist kurz für Generative Engine Optimization. Es gibt noch weitere Abkürzungen, die dir hier begegnen. Ich hab dir hier mal alle Begriffe aufgeführt, die für KI-SEO stehen:
- GEO = Generative Engine Optimization
- AIO = Artificial Intelligence Optimization
- LLMO = Large Language Model Optimization
- GAIO = Generative Artificial Intelligence Optimization
Diesen Anteil machen ChatGPT etc. an den täglichen Suchen aus
Wenn du dich jetzt fragst: Kommt KI-SEO überhaupt für mich infrage? Dann schau dir mal diese Zahlen und Fakten an:
- Etwa 5 bis 6 Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich ChatGPT. (Nicht nur für Suchen, btw!).
- Diese Menschen sind zu 80% unter 35 Jahre alt.
- Google ist im deutschsprachigen Raum nach wie vor die meistgenutzte Suchmaschine mit 95% der mobilen Suchen und ca. 80% der Desktop-Suchen.
- Im EU-Raum liegt Google bei über 770 Millionen aktiven Nutzern pro Monat, ChatGPT bei gut 41 Millionen.
- Google spielt derzeit bei ungefähr 20 Prozent aller Suchen die KI-Übersichten oder auch AI Overviews aus – das vermeldet jedenfalls Sistrix.
Du siehst: ChatGPT ist im Vergleich zu Google noch relativ wenig verbreitet. Allerdings: Die App wächst so stark wie sonst keine in den vergangenen Jahren. und der Umstand, dass Google seine Suche in Zukunft stark umstellen will, spricht dafür, dass du KI-SEO dringend angehen solltest!
Was passiert, wenn jemand in der KI sucht
Wenn du die Generative Suche anwirfst, also in einem KI-Tool wie ChatGPT oder Perplexitiy suchst, passiert Folgendes: Die KI verarbeitet die Suche erst einmal semantisch. Heißt: Sie wird in einen bestimmten Kontext eingeordnet.
Im zweiten Schritt durchforstet die KI-Suchmaschine dann die Infos, die ihr zur Verfügung stehen. Je nachdem, welches Tool du nutzt und welches Abo-Modell du dort abgeschlossen hast, greift die KI auf vorher eingespeiste Infos zurück – oder kann das Internet durchforsten. Die Basis für passende Suchergebnisse hier ist dann das klassische SEO.
Anders gesagt: Die KI-Suche-Ergebnisse sind SEO-Ergebnisse, die noch einmal “gefiltert” und auf die suchende Person hin angepasst sind.
Anders als bei klassischem SEO liefert dir die KI allerdings nicht nur Links, sondern in der Regel eine Antwort auf deine Frage – ggf. mit einer Quelle.
Suchen verändern sich
Was ich darüber hinaus noch spannend finde: Die Suchen in der KI sehen oft etwas anders aus als die in der “normalen” Suchmaschine. Statt wie bisher einfach Keywords einzugeben, um eine Information zu erhalten, erwarten die Nutzenden oft noch etwas mehr Unterstützung. Statt also sowas zu googeln wie “Reisetipps Süditalien” geben die Suchenden ein “Erstelle mir eine Reiseroute für Süditalien vom 10. September bis zum 30. September. Ich will sowohl Kultur als auch Action und Entspannung haben.” Oder so ähnlich. 🙂 Du siehst: Du kannst die Nutzung von der KI-Suche nicht 1:1 mit der Nutzung von Google gleichsetzen.
Bei einigen Fällen gibt es aber Überschneidungen. Wer “Telefonnummer von KRANKENKASSE” eingibt oder “Öffnungszeiten Schwimmbad Große Welle”, der will sehr wahrscheinlich eine einfache Auskunft.
Es gibt außerdem noch ganz viele Use-Cases von ChatGPT und anderen KI-Tools, die überhaupt nichts mit Info-Beschaffung zu tun haben, sondern eher unter Life Coaching fallen. In diesem Artikel liest du mehr dazu.
So funktioniert KI-SEO
Was wir wissen: Die KI-Tools picken sich die “Rosinen” aus den klassischen Suchergebnissen heraus. Bedeutet für dich: KI-SEO funktioniert ohne klassisches SEO nicht. Du solltest also dringend deine SEO-Hausaufgaben machen!
Ist deine Website in KI sichtbar?
Wenn du KI-SEO machen willst, solltest du zunächst mal checken, wofür dich Google und andere klassische Suchmaschinen eigentlich als Expert:in sehen. Welche Rankings hast du und welche Themen besetzt du schon? Und wie wirst du schon über die KI-Tools gefunden?
Rankings kannst du in Tools wie Sistrix oder Ubersuggest prüfen. Ob deine Inhalte über AI Overviews ausgespielt werden, erfährst du ebenfalls bei diesen Tools. Bei Sistrix sieht das dann so aus:

Ob und wie viel Traffic du über ChatGPT oder Perplexitiy bekommst, kannst du zum Beispiel in Google Analytics ablesen. In den Quellen deiner Seitenbesuche siehst du die Adresse der Tools, aus denen die Menschen auf deine Seite klicken, chatgpt.com oder bing.com etwa.
Bedienst du den richtigen User Intent?
Dann solltest du einmal einen Blick auf den User Intent werfen. Wenn du eher Inhalte hast, die den User Intent “I want to know” oder “I want to go” bedienen, darfst du gern nochmal weiterdenken. Standard-Infos wie etwa ein Blogartikel zu dem Keyword “Was ist systemisches Coaching?” wird dir vielleicht einen Treffer in der KI-Suche bringen. Jedoch keinen Klick. Denn in der Regel wird ChatGPT die Info in einfach zu konsumierenden Häppchen präsentieren. Und die suchenden Person ist happy, weil ihre Frage direkt beantwortet wurde.
Wenn du ein Unternehmen führst oder als Selbstständige*r Dienstleistungen anbietest, darfst du dich noch konkreter in die Situationen hineinversetzen, die deine Zielgruppe umtreibt. Wobei hilfst du? Was bietest du an? Und für wen? Blog-Beiträge mit Anleitungen oder auch Angebotsseiten, die den User Intent “I want to do” bedienen, werden dir mehr Sichtbarkeit in den KI-Suchmaschinen bringen.
Wie steht es um deine Nische?
Hier kann ich dir einen Fall schildern: Ich wurde neulich gebucht von einer Kundin, die ich vorher absolut gar nicht kannte. Sie hatte ein Kennenlerngespräch bei mir angefragt und brauchte Hilfe in Sachen SEO. Ich habe sie im Gespräch gefragt, woher sie meinen Kontakt hat. Und sie sagte mir, sie habe bei ChatGPT nach jemandem gesucht, der oder die zu ihr passt. Zu meinen Kund*innen gehören viele Coaches. Was ich noch viel deutlicher kommunizieren könnte. Aber: Der Fakt, dass ich Coaches als Referenzen habe und auch auf einigen Seiten von Coaches verlinkt bin als ihre SEO-Person haben ChatGPT dann dazu bewogen, mich vorzuschlagen.
Was du jetzt tun kannst, um deine Nische noch stärker zu zeigen und so richtig in KI-SEO einzusteigen? Ich habe hier drei Ideen:
1. Hast du spezifische Angebote, die sich besonders für eine Zielgruppe eignen? Dann schau mal, dass du dafür eine Unterseite oder auch Landingpage erstellst. Also zum Beispiel “Stimmcoaching für Führungskräfte” oder so etwas. Du kannst – in einem gewissen Rahmen – auch ChatGPT für deine SEO-Texte nutzen. Mehr liest du in meinem Guide dazu.
2. Du willst nur für bestimmte Zielgruppen arbeiten, berufstätige Single-Mütter etwa oder auch Halter*innen von Angsthunden? Dann sorge dafür, dass man auf deiner Startseite, in deinen Angeboten und auf deiner Über-mich-Seite direkt lesen kann, für wen du eigentlich antrittst.
Psst: Im besten Fall suchen sogar Menschen im klassischen Google aktiv nach so etwas. Mehr liest du dazu in meiner Anleitung zur Keyword-Recherche.
3. Sammle Reviews oder Fallbeispiele, die deine Nische untermauern. Denn KI-SEO lebt von “Proof”, also den Beweisen dafür, dass du das, was du anbietest, auch wirklich umsetzen kannst. Du hast noch keine passenden Reviews? Dann schreibe noch heute drei E-Mails an (ehemalige) Kund*innen und bitte sie um eine qualifizierte Review.
Was machst du eigentlich außerhalb deiner Website?
Ich hab es grade schon erwähnt. KI-SEO funktioniert noch viel stärker über “Beweise”. Die KI schaut nicht nur, was du auf deiner Website schreibst, sondern bewertet auch, inwiefern du vernetzt bist, was auf Social Media oder anderen Websites über dich steht. Und: Dein Google Unternehmens-Profil ist auch wichtig – das wird z.B. in den KI-Übersichten gern mal zitiert.
Du willst hier punkten? Dann setze diese zwei To Dos auf deine Liste ganz oben:
- Entwirf noch heute eine Mini-Kampagne für Instagram und/ oder LinkedIn, bei der du in drei Postings erklärst, wer du bist und was du machst und welches spezifische Problem du löst. Du kannst bei Instagram die Postings auch pinnen, sodass sie in deinem Profil direkt zu finden sind. Woran du denken solltest: Nutze hier die Power des Social SEO – suche dir also aussagekräftige Keywords und verwende sie in den Beiträgen. Übrigens: Du kannst hier deine Keywords der Startseite nutzen.
- Überlege, bei welchen Websites du dich positionieren kannst und im besten Fall einen Backlink auf deine Seite bekommst. Es sollten relevante Seiten sein, die in deiner Branche bzw. Nische Strahlkraft haben. Du gibst regelmäßig Stunden in einem Yoga-Studio? Dann frage nach, ob man dich dort verlinken kann – wenn nicht auf der Website, dann zumindest auf Social Media. Du bist in einem Netzwerk aktiv oder gehörst einem Verband an? Dann probiere, dich dort mit einem Mini-Porträt (PLUS LINK!) aufnehmen zu lassen.
Fazit: Wie du KI-SEO umsetzt
Sooo. Herzlichen Glückwunsch, du hast bis hier unten gescrollt. Fassen wir also mal zusammen: Wenn du deine Inhalte auf KI-SEO-Tauglichkeit überprüfen willst, solltest du dir diese drei Dinge anschauen:
- Hast du deine SEO-Hausaufgaben gemacht?
- Gehst du mit deinen Inhalten tiefer als nur Informationen zu liefern?
- Hast du deine Infos in den richtigen Kontext eingebettet?
Du brauchst Unterstützung dabei? Dann schreib mir doch gern eine Mail unter hej@dvoirele.de und schildere mir dein Problem. Gemeinsam schauen wir dann, wie ich dir konkret weiterhelfen kann.
*Übrigens: Das Bild, das du hier beim Blogbeitrag siehst, ist mit nanobanana.ai entstanden.

